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„Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ – Mein Urlaubsbuch und Lebensmotto.

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(Werbung/unbezahlt/ohne Auftrag!*) Zum Kindergeburtstag ‘ne Traumtorte zaubern, dazu die Tischdeko planen als wäre sie original dem neuesten Westwing-Angebot entsprungen. Zwischendurch mit dem Steuerberater telefonieren, die Schwiegereltern mit den neusten Familieninfos versorgen und dem Chef ein kurzfristig anberaumtes Meeting zusagen. Nicht zu vergessen: Immer lächeln und hübsch dabei aussehen. Das nennt man dann wohl: perfekt und gelassen durchs Leben gehen.

Gibt es das wirklich? Ja, ich befürchte. Ich bin selber meilenweit davon entfernt. Als mir das Buch „Am Arsch vorbei ist auch ein Weg“ von Alexandra Reinwarth über den Weg gelaufen ist, MUSSTE ich zugreifen. Geiler Titel, geiles Lebensmotto, hab ich gedacht und es mir sofort als meine persönliche Bibel auf den Nachttisch gelegt.

Foto: mvgverlag München.

Deswegen lese ich immer wieder gern „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“

“Immer wieder gern?!” Genau. Für mich das ein Buch, was man nicht in einem Rutsch, wie es so schön heißt, durcharbeitet. Mal ist mir nach so einer Art „Lebenshilfe“, mal nicht. Der Schmöker liegt auf meinem Nachttisch und je nach Laune und Stimmung greife ich ihn mir. Und dann ist es wunderbar, Parallelen zum eigenen Alltag zu ziehen … innerlich „ja, ja, jaaa!!“ zu rufen oder eben zu überlegen, ob das Ganze nicht vielleicht doch bisschen übertrieben ist.

„Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ – wunderbar witzig und lebensnah

Lebensnah – genau das ist das Buch. Ich habe darin tatsächlich Abschnitte gefunden, bei denen ich schallend gelacht hab. Da geht es zum Bespiel um die viel gelobten „Dates mit sich selbst“ – mit Wellness Atmosphäre in der Badewanne mit Teelichtern drum rum und so. Und um die Wahrheit: Wasser, das viel zu schnell kalt wird, Badeöl, das die Haare versaut und nasse Schrumpelhände, die ein Lesen der schicken Hochglanz-Frauenzeitschaft (was anderes lest Ihr hoffentlich NIE in der Badewanne! ;-)) quasi unmöglich macht. Und – schon erlebt? Ich genau so!

Wunderbar auch der Abschnitt über Brainstormings – ich hab mich … weggehauen. Könnt Ihr sicher auch wunderbar nachvollziehen, wenn Ihr sowas auch ab und mal durchmachen müsst. Auch wenn es nicht unbedingt die Sechs-Hüte-Technik ist, die Alexandra Reinwarth zum hinschmeißen beschreibt und mit Recht mutmaßt, dass deren „Erfinder“ damals wohl betrunken gewesen sein muss.

Und hier mein Lieblingszitat aus dem Buch – falls Ihr dem Optimierungswahn verfallen seid (perfekt sein – am Arsch vorbei!, klaro … ):

„Welche Schwäche auch immer es sein mag – aller Wahrscheinlichkeit nach bleibt sie uns… Dieses Dahingewurstle ist das richtige Leben. Dieses vollkommen unperfekte Leben mitsamt seinen Unsicherheiten und vollen Bücherregalen, den Pfunden und dem müden Sexleben.“

Nagelt es Euch an die Klotür oder wo auch immer hin. Es ist so wahr!

Alexandra Reinwarth – die Autorin von „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“

Das muss eine wunderbare Frau sein, die uns da salopp, unverblümt und frech ihre Lebenserfahrungen in den Leseecke bringt (oder eben auf den Nachttisch). Jahrgang `73 ist sie, Journalistin und lebt in Barcelona. Mir ist sie bis jetzt noch überhaupt nicht untergekommen; hab sie aber sicher nicht das letzte Mal gelesen und gucke demnächst mal nach ihrem neuesten Baby: „Ich bin nicht alt, nur schon sehr lange jung: Wie dein Leben mit jedem Jahr besser wird.“ mvg-Verlag

Und jetzt? Geht mir jetzt alles “am Arsch vorbei”?

Nö. Wäre, glaub ich, auch kontraproduktiv und das ist auch nicht die Hauptaussage des Buches. Könnt Ihr Euch zum Beispiel vorstellen, mal völlig ungeschminkt frühmorgens zum Bäcker zu gehen? Oder ein wichtiges Meeting im Job mal „ganz ohne“ zu besuchen? Ja? Ja und nein?

Genau. Das eine ist kein Problem – das andere …ähmm… nö … So ganz „am Arsch vorbei“ soll und muss uns nicht alles gehen. Meint auch Alexandra Reinwarth und gibt ihre Erfahrungen mit dem Einen und Anderen ehrlich weiter.

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Was mir künftig mehr „am Arsch vorbei“ gehen sollte:

  • Was andere über mich denken,
  • die Tochter Dramaqueen spielt,
  • meine Mutter ihr Leben mal wieder ganz schlecht findet,
  • Teile der Familie kommen,
  • und dabei ganz bestimmte Vorstellen von dem „Familientreffen“ haben.

Was mir nie „am Arsch vorbei“ gehen wird:

  • Bad Hair Days,
  • Hunger und Durst ( 😉 ),
  • meine Familie,
  • Unordnung und Dreck,
  • der Weltfrieden (klingt platt, ist aber so).

Und bei Euch so?

Liebste Lesegrüße von Conni

* Transparenzhinweis: Das Buch habe ich mir selbst gekauft.

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3 Kommentare

  1. ein guter weg – finde ich!
    allerdings kenne ich mich mit ratgeber literatur auch wirklich gut aus 😉
    ich habe zwar nur einen gelesen, aber der passt für mich so gut, wie deiner für dich. meiner hat auch einen ähnlich drastischen titel: ich bleib so scheisse wie ich bin

    in diesem sinne alles liebe
    bärbel

  2. ich sage mir oft mantraartig vor, “das geht mir am arsch vorbei!” meistens mit dem ergebnis, dass mir klar wird, was mir am arsch vorbei gehen sollte, aber nicht geht. aber vielleicht ist es alleine die reflektion, um die es geht. das bewusstere sein.
    der weg am arsch vorbei, ist sicher ein weg, aber wenn man beginnt darüber nachzudenken, dann ist es wahrscheinlich nicht “mein” weg.
    aber wie sagt mr.right manchmal so schön? “ach schätzchen, hör’ auf zu denken, das bekommt dir nicht!”
    in diesem sinne höre ich auf über den dauerregen nachzudenken und warum ich den sommer in diesem jahr schon wieder verpasst habe und gehe ungeschmikt bis zum auto, um zurück zu rennen und mir alle farben der zur verfügung stehenden paletten ins gesicht zu knallen.
    aber dass sich manche darüber aufregen, dass ich immer alles klein schreibe, das geht mir jetzt mal wirklich am arsch vorbei. versuch’ das mal, das ist total aufwendig, weil mein mac mich immer korrigiert. das ist meine am arsch vorbei revolution! ich lass mir doch nicht von meinem mac vorschreiben, wie ich was zu schreiben habe!
    in diesem sinne, hab’ es fein!

    • Conni sagt

      … ich lach mich tot!! Danke dafür … 😉 Ich arbeite auch noch dran, aber als eine, nicht ganz außer Acht zu lassende Einstellung unter Vielen ist dieses “sich einiges viel mehr am A…llerwertesten vorbei gehen zu lassen” doch eine gute. Es gibt sooo viel Wichtigeres! Liebe Grüße.

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