Eigentlich bin ich ja niemand, der gern auf Trends aufspringt. Im Gegenteil. Bei Matcha ist das etwas anders. Vielleicht ja, weil diesem Tee so viel Gesundes nachgesagt wird. Und wer will schon auf Gesundheit verzichten. Vielleicht aber auch, weil Matcha trinken für viele kein Trend mehr, sondern ein alter Hut ist. Jedenfalls ist er meine neue Tee-Liebe geworden.
Ich glaube es war im Herbst, als ich deswegen zum ersten Mal in meinem Lieblings-Teeladen war und mich neugierig nach diesem “Wunderpulver” erkundigt habe. Etwas erschrocken ob des saftigen Preises und dem ganzen Matcha-Drumrum hab ich mich dann lieber erst mal wieder aus dem Laden geschlichen – um kurz drauf dann doch zuzuschlagen: der Tee war meiner.
Ich weiß nicht, ob Ihr das kennt: Wenn man eine total coole Klamotte geshoppt hat und so an sich runter schaut wird oft klar: Da fehlt was. Coole neue Klamotte braucht coole neue Schuhe. Unbedingt. Und Matcha-Tee braucht nun mal den dazugehörigen Besen (Chasen), einen Matcha-Spatel (Chashaku) und eine passende Teeschale.
Besen (nebst Halter), Spatel und ein weiteres zauberhaftes Tee-Döschen lagen vor kurzem auf meinem Geburtstagstisch, die Schale hab ich mir danach noch selbst geschenkt. Dabei hab ich mich ganz nett mit Anett Blume unterhalten, Verkäuferin bei Tee-Gschwendner. Natürlich rund um Matcha-Tee.
Was ist denn das Besondere an Matcha?
Ich glaube, es ist vor allem das Exotische, was viele an Matcha fasziniert. Es ist ja erstmal eine Grüntee-Sorte wie es viele gibt. Aber: Matcha wird sehr aufwändig hergestellt. Die Blätter wachsen zum Beispiel in ganz besonderen Plantagen, wo sie kurz vor der Ernte nur noch im Schatten stehen. Das macht den Tee besonders mild.
Außerdem ist er für viele der bessere Wachmacher. Wer Kaffee trinkt, merkt die Wirkung sofort. Bei Matcha ist die Wirkung schleichend und hält sehr lange. Heißer Tipp: Nicht mehr nach dem Mittag trinken. Sonst kann es sein, dass Ihr Euch noch nach Mitternacht schlaflos im Bett wälzt.
Wer Matcha kaufen möchte, sollte sich gut beraten lassen. Zumindest als Anfänger. Warum?
Weil es unterschiedliche Arten von Matcha-Pulver gibt: vom preiswerteren Pulver für Einsteiger ( rund 20 Euro pro 30 Gramm-Packung) bis hin zum “Profi”-Matcha für und 50 Euro. Dabei gilt: je teurer, desto milder. Vielleicht willst Du ja aber auch eines der vielen Rezepte ausprobieren. Auch dafür gibt es extra Angebote.
Außerdem solltet Ihr Matcha unbedingt im Kühlschrank lagern. Sonst trocknet er aus, verliert seine Inhaltsstoffe und wird ungenießbar. Tipps, die auch nur der Fachmann weitergibt.
Wie magst Du den Tee am liebsten?
Ich trinken ihn meisten als Matcha-Latte. Im Prinzip so zubereitet wie Kaffee-Latte: eine Portion Milch aufschäumen und einfach eine Schale fertig geschäumten Matcha dazugeben. Fertig.
Wie Ihr genau eine Schale Matcha zubereitet, lest Ihr zum Beispiel hier. Wobei für mich immer noch die größte Herausforderung ist, die richtige Temperatur des Wasser abzuschätzen.
Meine Erfahrungen bis jetzt: Ich bin zumindest tagsüber recht fit. (Okay, das klingt zurückhaltend, aber man kann sich ja auch viel einbilden. Ich teste mal noch ein bisschen ;-).
Unabhängig davon: Ich spüre die Milde dieses besonderen Grüntees tatsächlich deutlich. Da kratzt nichts im Hals oder hinterlässt einen merkwürdigen Geschmack.
Nein, mit einem Schneebesen oder Ähnlichem kann man den Tee nicht schaumig schlagen. Funktioniert einfach nicht richtig. (Einen Milchaufschäumer hab ich nicht probiert. Manche nehmen auch den.)
Wenn der Matcha Klümpchen bildet, dann nehmt einfach erst mal das Pulver mit einem kleinen Schluck kaltem Wasser und schlagt das kräftig mit dem Besen auf. Dann das (auf 80 Grad abgekühlte) heiße Wasser drauf und nochmal kräftig schaumig schlagen. Dann dürfte es passen.
So, jetzt gibt’s erstmal Tee 😉 Und nebenher stöbere ich mal nach dem einen oder anderen neuen Matcha-Experiment. Ich werde berichten.
Ich finde den Matcha-Tee total lecker und ich trinke fast jeden Tag eine Tasse davon. Zwischen durch trinke ich ein Glas Gerstengras,denn durch die Zunahme fühle ich mich fitter als vor ein Jahr.