So, Freunde des verregneten Montags: Es gibt Osterplätzchen und zarten Osterschmuck aus Plauener Spitze. Is das was oder is das was?!
In meinem Redaktionsplan stand das schon für vor zwei Wochen drin. Allerdings hat das Leben meinen Plan mal wieder durchkreuzt. #DenbestenEhemannvonallen hat es vor drei Wochen so was von umgehauen, dass ich alle Hände damit zu tun hatte, mir ordentlich Sorgen zu machen, ins Krankenhaus zu fahren, die Fahne zu Hause hochzuhalten mit dem ganzen Haushalts-Gedöns und Kinder-Betüddeln und irgendwie dazwischen ein bisschen zu arbeiten. Puhhh! Fürs regelmäßige Bloggen blieb da nich viel Luft.
Inzwischen gehts ihm glücklicherweise besser und ich versuche, meinen Arbeitsrhythmus wieder zu finden. Bei herrlichstem Frühlingswetter hab ich am Wochenende endlich Osterkekse gebacken und Fotos von meinen zarten Osterschmuck-Anhängern aus Plauener Spitze gemacht. Der Osterstrauß steht hier schon länger rum, weil ich Euch eben schon länger davon erzählen wollte…
Ok, legen wir mal los mit den Osterplätzchen. Kekse gehen ja immer. Und ich hab meiner Tochter den Gefallen getan, eine österliche Variante mit natürlich gefärbten Zuckerguss zu backen. Dafür heißt das Zauberwort Johannisbeerpulver – meine jüngste Neuentdeckung. Macht sich nicht nur im Zuckerguss sondern auch auf Porridge, Müsli oder Pudding super. I like!
Ihr braucht für die Osterplätzchen mit fruchtigem Zuckerguß
Teig:
- 250 gr kalte Butter
- 300 gr Mehl
- 100 gr Kokosmehl
- 150 gr Zucker
- kräftige Prise Meersalz
- abgeriebene Schale von einer Bio-Zitrone
- 1 Ei und 1 Eigelb
(Das Kokosmehl könnt Ihr auch weglassen, dann einfach 400 gr Mehl verwenden, nur ein Ei und 200 gr Butter.)
Zuckerguss fruchtige Variante:
- 4 EL Puderzucker
- 3 TL Johannisbeerpulver beispielsweise von hier*
- ca. 1,5 EL heißes Wasser – tropfenweise hinzugeben!! (Achtung, wird schnell zu dünn. Wenn das passiert ist, einfach mit Puderzucker wieder andicken).
- Zuckerperlen und Zuckerschrift
Zuckerguss Schoki-Version:
- 4 EL Puderzucker
- ca. 1,5 EL guter Kakao
- ca. 1,5 EL heißes Wasser – tropfenweise hinzugeben!! (Achtung, wird schnell zu dünn. Wenn das passiert ist, einfach mit Puderzucker wieder andicken).
- Zuckerperlen und Zuckerschrift
So bereitet Ihr die Osterplätzchen mit fruchtigem Zuckerguss zu
Die Butter in kleine Stücken schneiden und zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verkneten. Wenn Ihr Kokosmehl verwendet, ist die Konsistenz etwas krümeliger, nicht wundern.
Danach mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Mürbeteig danach nicht zu dünn ausrollen und Plätzchen in Oster-Formen ausstechen. Osterausstecher bekommt Ihr beispielsweise hier* und hier*. Weil ich Stempelkekse echt mag, haben wir mit einem Keksstempel* “Happy Easter” auf die Kekse gestempelt. Das ist zwar etwas mühsam, weil man die Worte, benötigt man zwei Zeilen, einzeln stempeln muss, sieht aber echt schön aus, wie ich finde. Euer Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Mir fallen noch ein: “Ei Ei, Ab ins Nest, Fröhliches Rumeiern, Ei!verbibbsch (sächsisch für na hoppla!), Ei see you, Ei like”…
Im vorgeheizten Ofen ca. 10 Minuten backen bis die Osterplätzchen eine zarte braune Farbe annehmen. Heißer Tipp: Es lohnt sich, sich voll und ganz aufs Backen zu konzentrieren und nich mal eben nebenbei noch das Mittagessen zusammen zu schießen. Tut man das nämlich, verbrennt unter Umständen, vielleicht, eventuell das dritte Blech mit den am schönsten bestempelten Keksen mit den kreativeren Wortbotschaften… #fürEuchlautfluchendgetestet
Die Kekse abkühlen lassen.
Wenn Ihr alle Osterplätzchen gebacken habt, rührt Ihr in aller Ruhe den Zuckerguss an und verziert die Kekse nach Euerm Geschmack. Meine Tochter war wie immer mit Hingabe dabei und hat ganz wunderschöne knallbunte Zuckerbomben kreiert.
Wenn der Zuckerguss getrocknet ist, die Plätzchen in einer luftdichten Dose ein bis zwei Tage durchziehen lassen. Danach schmecken sie mir besonders gut.
Und damit wären wir bei Thema Nummer 2, was Süßes zum Tee haben wir ja nun, jetzt kümmern wir uns um die Osterdeko! Am liebsten aus der Region – Ihr wisst ja, genau mein Thema.
Regionaler Osterschmuck aus Plauener Spitze
Dass es Osterschmuck aus Spitze überhaupt gibt, weiß ich von Manja vom Blog Mode-Spitze. Mit ihr hab ich mich vor paar Wochen getroffen und wir haben viel über ihren Blog, das Vogtland und eben über Spitze geplaudert. Manja bloggt über all diese Themen, außerdem über wunderschöne Vintage-Mode und Vintage-Schmuck, ihre Reisen und Ausflüge.
Ursprünglich war ihr Blog als Unternehmensblog (“Corporate Blog”) von der “Modespitze Plauen” gedacht. Ihr Mann Andreas Reinhardt führt nämlich in vierter Generation das sächsische Traditionsunternehmen. Und Manja wollte das Thema Spitze, Spitzentradition und die Schönheit des Vogtlands – ein zauberhafter Landstrich im Süden von Sachsen an der Grenze zu Bayern – bekannter machen. Und dann hat sich das irgendwie verselbständigt und es sind immer mehr Themen und vor allem LeserInnen dazu gekommen, erzählt sie. Inzwischen hat sie für alle touristischen und regionalen Themen einen zweiten Blog aufgesetzt, Vogtlandzauber, da man zu der Region wenig im Netz findet. Lesetipp, falls Ihr da mal hinfahren wollt.
Plauener Spitze
Noch fix paar Fakten zur Plauener Spitze, ich hab da gerade bisschen recherchiert, weil ich das gar nicht so präsent hatte. Das Vogtland hat eine lange Tradition in der Stickerei und Spitzenproduktion. Ende des 19. Jahrhunderts war Plauener Spitze total angesagt und erhielt 1900 auf der Weltausstellung den Grand Prix. Sie wurde bei beispielsweise bei Kleidern, Blusen und Schleiern verarbeitet, aber auch in der Inneneinrichtung bei Tischdecken, Gardinen und Vorhängen verwendet. Was ich bisher auch nicht wusste: 1881 wurde in Plauen die Tüllspitze von Anton Falke erfunden. Siehste mal. #bisschenKlugscheißerwissengehtimmer
Das Familienunternehmen “Modespitze Plauen” von Manjas Mann ist schon 120 Jahre alt. Zu DDR-Zeiten war die Firma verstaatlicht und gehörte zu einem Kombinat. Andreas Reinhardt übernahm das Unternehmen vor ein paar Jahren und krempelte einiges um. Neu ist die Kollektion Frieda & Ella. Das sind Mode und modische Accessoires mit fein gearbeiteter Stickerei-Spitze. Seit einiger Zeit gibt es auch Spitze aus zertifizierter Biobaumwolle.
Normalerweise bin ich ja nicht so der Spitzentyp – ich schaue mir gern Vintage-Mode an, trage sie aber nicht selbst. Ist mir meist zu verspielt und passt irgendwie nicht zu mir. Ich brauche es klar und reduziert. Allerdings… so bisschen Verspieltheit in klarer Umgebung – das mag ich schon. Nun ja, schaut selbst.
Kaufen könnt Ihr den Osterschmuck im Manufaktur-Geschäft mit Schauwerkstatt in Plauen (das muss gleich neben der Edelziege sein!) oder online. Ich schreibe darüber so ausführlich, weil ich finde, dass regionale Produkte Unterstützung brauchen!
Und nun wünsche ich Euch einen prima Restmontag, lasst den Frühling rein!!
LG Anja
PS: Ich nehme mit diesem Post an dem Blogevent „Hasengrüße – die besten DIYs und Rezepte zu Ostern“ teil. Initiiert wurde es von diesen sechs Bloggerinnen:
- Jules von Jules Moody
- Anika von Vergissmein-nicht
- Julia von Naschen mit der Erdbeerqueen
- Marileen von Holz & Hefe
- Jenny von Tulpentag
- Yvonne von Mohntage
Vom 1. – 31.3.2018 sammeln die Mädels ihre und andere Artikel rund um Ostern auf ihren Blogs. Wenn Ihr also auf der Suche nach Rezepten und DIY’s zum Thema Ostern seid, dann klickt Euch gerne rein! Da sind ganz leckere und kreative Ideen dabei.
Auf diesem Gruppenboard findet Ihr alle Posts an einem Ort.
Transparenzhinweis: Die mit einem Sternchen markierten Links sind Affiliate-Links. Bestellt Ihr über diesen Link, dann bekomme ich eine kleine Provision.
Manja hat mir diese Anhänger geschenkt. Eine Verpflichtung darüber zu schreiben, war damit nicht verbunden.
du bist spitze, weil du mich echt zum backen animierst. ein typ für spitze bin ich hin und wieder schon, ich habe sogar ein paar ideen im kopf, über die ich mal mit manja reden möchte!
dein zarter osterschmuck ist ganz zauberhaft, solche besonderen stücke mit tradition mag ich sehr und dann noch manjas geschichten dazu…
liebe grüße
bärbel
Liebe Bärbel,
he, wenn ich es schaffe, Dich zum Backen zu animieren, dann ist mein Ziel erreicht :-)!! Klar, meld Dich doch mal bei Manja, man kann herrlich mit ihr brainstormen.
GLG in den Norden!!
Oh Danke liebe Bärbel 🙂
Allerliebste Grüße, Manja
Liebe Anja,
ein ganz toller Artikel und vielen Dank für die liebe Erwähnung.
Deine Plätzchen sind so toll und machen ganz viel Lust aufs Backen.
Ganz liebe Grüße
Manja
Liebe Manja,
na gerne doch!! Erfreue mich jeden Tag an meinem Strauß.
LG Anja
Das ist ja eine schöne Idee mit dem Fruchtguss. Kannte ich so noch gar nicht. 🙂 Schön, dass du dabei bist. Die sehen total lecker aus!
Lieben Gruß,
Jenny