Ich hab am Wochenende Löwenzahngelee mit Orange gemacht. Wollte ich schon lange mal probieren. Die Geling-Aussicht ist recht hoch und das Ganze erfordert auch kein besonderes Küchen-Diplom. Die momentane Löwenzahn-Liebe meines kleinen Mädchens hat mich dazu gebracht, mal genauer auf die oft schief angeschauten Blume zu gucken.
Seien wir doch mal ehrlich: Im Grunde ist für die meisten von uns Löwenzahn bäh. Wer einen Garten hat, fängt spätestens im April an, die gelben Blumen mittels scharfer, langer Stech-Geräte aus dem Boden zu kieken. Als Unkraut. Ich selber war auch schon wieder unterwegs.
Beim Spazierengehen würdigen wir die Blüten am Wegesrand kaum und schauen lieber hoch zu prächtigen Fliederblüten. Löwenzahn wird eigentlich nur von unseren vierbeinigen Kumpels gemocht. Ausgiebig beschnuppert und – nun ja, jeder drückt seine Liebe anders aus 😉 – anschließend bepullert. Wird sie eigentlich deswegen auch Hundeblume genannt??
Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass zumindest ein kleiner Mensch auf dieser Welt Löwenzahn gerade abgöttisch liebt: mein Mädchen. Sie wird nicht müde, mir Sträuße zu überreichen und ich finde es bezaubernd. Ich habe ihr auch erklärt, dass manche Menschen Löwenzahn essen. Und dass er sogar gesund ist. Die Augen! Dieser fragende „ABER-MAN-DARF-DOCH-KEINE-BUMEN-ESSEN–Blick”… Köstlich.
Also haben wir bei einem kleinen Spaziergang gemeinsam losgepflückt.
Ihr braucht für den Löwenzahngelee mit Orange
- ca. 200 gr Löwenzahnblüten (so fünf Hände voll waren das bei uns)
- 200 ml frisch gepressten Orangensaft
- Saft von eine Zitrone
- 800 ml Wasser
- 500 gr Gelierzucker 2:1
Und so gelingt der Löwenzahngelee mit Orange
Zuerst aus den Löwenzahnblüten die feinen gelben Blütenbestandteile rauspulen, zugegebenermaßen eher ne Strafarbeit. Falls Ihr wollt, geht dazu raus. Dann habt Ihr die vielen schwarzen Mini-Käfer, die da rauskrabbeln, nicht in der Küche ;-).
Danach die Blüten mit 800 ml Wasser 5 Minuten kochen und den Sud bis zum nächsten Tag stehen lassen.
Nun alles durch ein Tuch saien und den gewonnenen Saft mit frischgepressten Orangensaft und dem Zitronensaft sowie 500 Gramm Gelierzucker (2:1) 4 Minuten kochen.
Ab in vorbereitete Gläser, sofort Deckel drauf und abkühlen lassen.
Der Löwenzahngelee hat ein ganz feines Aroma – und erst der Duuuft! Wir essen ihn am Morgen zum Frühstück auf den Toast oder das Brötchen. Der Löwenzahngelee mit Orange eignet sich aber auch gut als Zutat für das Salatdressing, als Topping auf Naturjoghurt oder Beigabe zum Müsli.
Ach ja, toll am Löwenzahn ist zumindest für mein Mädchen die spätere Verwandlung zur Pusteblume. Wir waren auch schon pusten und haben den Test Engel oder Teufel? gemacht: Wer alle Schirmchen weggepustet hat und auf seinem Blütenrest schwarze Punkte findet, ist ein Teufelchen. Keine Punkte bedeutet Engelchen.
Liebe Grüße von Conni, selbstverständlich ein Engelchen 😉
Und Ihr so – Engel oder Teufel?!
Liebe Conni,
wunderschöner Beitrag. Da bekomme ich gleich Lust auf Löwenzahnmarmelade. Wobei mich die schwarzen Käferchen etwas abschrecken 😉
Liebe Grüße
Lisa
Da ich auch gerne einkoche und das Rezept lecker klingt, werde ich es demnächst mal ausprobieren. Vielen Dank für die Idee :0)
Liebe Grüße
Katy
Liebe Katy,
na da freuen wir uns. Gutes Gelingen und LG, Anja & Conni
die bilder sehen so schön aus und da hier eine große löwenzahnwiese in der nähe ist, war ich heute schon ernten. und das gepuhle habe ich bereits hinter mir. nun steht der gekochte sud hier und ruht und wartet auf morgen und die weiterer verarbeitung 😉
danke für die tolle anregung, wenn es klappt, werde ich berichten!
liebe grüße aus nordfriesland
bärbel
[…] fiel mir ein, dass ich im Blog SCHÖNES LEBEN von Anja so umwerfende Bilder von eingefangenen Sonnenstrahlen im Glas gesehen […]
Merciiiii 🙂