Mann, Mann, Mann war der März knackig! Ich habe viel gearbeitet, viel erlebt, viel gelernt. Neue Menschen getroffen, die ich bisher nur online kannte. Zwei große Veranstaltungen organisiert und eine dritte vorbereitet.
…Sagte ich schon, dass ich viel geackert habe?! 😉
Doch zwischendurch, da habe ich immer mal wieder Pause gemacht. Und das war wunderbar. Es ist ja immer mega leicht, schlaue Sachen über Achtsamkeit zu lesen, sagen oder schreiben. Für mich ist es eine Herausforderung, im Alltag achtsam zu sein. Ich bin wirklich stolz, dass ich es inzwischen schaffe, die Bremse reinzuhauen, bevor ich total durch bin.
Hier sind meine 11 März-Lieblinge – zum Nacherleben wärmstens empfohlen ;-):
März-Liebling 1: Pause(n) machen!
Ganz bewusst an erster Stelle steht dieses Pausen-Ritual, das ich wirklich liebe. Wenn ich von der Arbeit komme, mache ich mir einen Tee und die Kleene und ich kuscheln uns raus in den Garten oder auf die Couch oder ins Bett und ich lese ihr gemütlich etwas vor. Egal, ob es aussieht wie Bombe, ich noch kochen möchte, Hausaufgaben anstehen, weitere Arbeit anliegt. Egal! Das ist eine so wunderbare Dreiviertelstunde voller Vertrautheit und Ruhe. Ich mag es sehr. Kann ich nur empfehlen. Pro-Tipp: Man braucht kein Kind dazu, geht auch ganz alleine ;-)! Oder mit dem Partner oder der Freundin. Wurscht.
2. Mädelsabend KC: Kino und Cocktails!
Es ist ebenfalls zu einem schönen Ritual geworden, dass ich meine engsten Freundinnen aller zwei Wochen treffe. Entweder wir unternehmen etwas oder ich koche was und wir haben bei mir einen gechillten Abend. Im März waren wir im Kino, in “Womit haben wir das verdient?!” Eine Persiflage auf so Patchwork-Familiennummern, durchgeknallte Teenager-Phasen und die Verrücktheit des ganz normalen Lebens.
Und danach gabs Cocktails im Imperii – coole Bar plus Restaurant in der Innenstadt. Keine Touristenfalle! Kann man echt machen.
3. März-Liebling: Macis
Nummer drei meiner März-Lieblinge ist das wiedereröffnete Macis. Ich radle ab und zu vorbei, um mir ein frisches, duftendes Sauerteigbrot zu kaufen oder ein Vanillecroissant mitzunehmen. Auch die Scones sind gut und erinnern mich an meine Zeit in Cambridge vor gefühlten 100 Jahren. Zu den Scones unbedingt einen Earl-Grey-Tea trinken! Ich kaufe meinen in dem englischen Laden auf der Gottschedstrasse (keine Beutel, immer losen Tee nehmen und nur kurz ziehen lassen!).
Faire Mode bei FANÖ! Lieblingstipp Nummer 4.
Ich organisiere gerade ehrenamtlich einen Fair-Fashion-Bloggerwalk, bei dem Leipziger Bloggerinnen und Influencerinnen coole Leipziger Fair-Fashion-Läden entdecken. Im Zuge der Vorbereitungen war ich auch bei FANÖ. Sofort bin ich mit Sabine, der Inhaberin ins Gespräch gekommen und war fasziniert von ihrer Geschichte. Sie hat lange in einer Führungsposition bei einer großen (Fast)-Fashion-Marke gearbeitet, war irgendwann durch damit und hat nach einer anstrengenden Findungsphase (ohne gehts halt nich!) den Mut gehabt, ihren eigenen kleinen Laden aufzumachen. In Leipzig.
Sabine mag Mode. Nachhaltige Mode. Was ihr auf den Keks geht: Wenn Nachhaltigkeit stets etwas mit “sich Versagen” zu tun hat. Mode ist Luxus, Mode macht Spaß. Und beides ist völlig ok. Denn es ist ja durchaus möglich, sich bewusst – und eben nachhaltig – modisch anzuziehen. Ich mag ihre Einstellung sehr und habe mich in die farbenfrohen Klamotten in ihrem Laden verliebt.
5. Bei den Eisenhauers vorbei gucken!
Eine Runde Herzlichkeit und schöne Dinge inhalieren, das geht immer. Eine gute Adresse dafür ist die Papeterie Eisenhauer. Die geneigte Dauerleserin erinnert sich sicher an meine Vorliebe für schöne Stifte, Notizbücher, Karten etc.pp. Im März haben die Katharina und Fred schon ihren zweiten Ladengeburtstag gefeiert. Ich war mit meiner Freundin Sandra da, habe liebe Leipziger Bloggerinnen getroffen, leider nichts bei der Tombola gewonnen (heul!) und mir dafür ein paar neue Stifte selbst geschenkt! 😉
Ab in die Dankbar! Nummer 6 meiner 11 März-Lieblinge.
Und nach dem Eisenhauer-Besuch war ich mit ihr in der Dankbar, das ist das neue Café-Restaurant in der ehemaligen Fleischerei, Jahnallee. Superschön geworden. War sehr lecker und gemütlich. Tipp!
7. Lieblingsbücher!
Schon ewig will ich Euch die Bücher von Karin Lichtenstein und Inès Kerl vorstellen. Das sind zwei Wahlleipzigerinnen, die mit “Pausenbrot Reloaded” saisonale Pausenbrottipps geben. Inzwischen gibt es vier Booklets, für jedes Vierteljahr eines – also Januar, Februar, März umfasst Nummer 1, April, Mai, Juni befinden sich in Heft Nummer 2 und so weiter.
Falls Ihr schulpflichtige Kinder habt, kennt Ihr sicher die Herausforderung, jeden Tag eine leckere Brotdose zusammenzupacken, die die Kids vor allem auch essen!! (Augenverdreh! Wie ich da immer sackig bin, wenn ich manchmal die volle Dose aus dem Ranzen/Rücksack fischen muss…) Bei Pausenbrot reloaded findet Ihr Pläne für jede Woche inkl. Getränkevorschläge. Häufig gibt es Snack-Preps, also praktische Tipps, wie Ihr Reste des Abendessens für die Brotdosen verwenden könnt und so Zeit spart.
Cool ist auch die Geschichte, wie ich Inès eigentlich getroffen habe… Das war an dem Tag vergangenes Jahr, als ich zum Interviewtermin im Café Lauritz war. Sie saß mit ihrem Laptop im Café (sie ist eigentlich Drehbuchautorin) und wir sind ins Gespräch gekommen. Mit My Day reloaded – Mama, Frau und ich betreibt sie mit ihrer Co-Autorin auch einen Blog. Dort findet Ihr übrigens mehr Infos zu den vier Büchern.
Von der Brotdose direkt zu meinem Nachttisch (Queen of Überleitung!): Dort liegt derzeit das Kolumnenbuch von Micky Beisenherz “…und zur Apokalypse gibt es Filterkaffee”: bitterböser Männerwitz, intelligent, gut beobachtet. Lustig. Tipp!
Beide Buchverlinkungen sind Afilliatelinks. Bestellt Ihr über den Link, bekomme ich eine kleine Provision.
8. The most beautiful thing! Netflixen at its best!
Hier habt’er ne Netflixserie mit Suchtpotential. Word!
…Die Frauen! Die Kleider! Die Musik! Die Bilder! Hach… Hab ich mir an einem Wochenende reingezogen… ich gestehe. Die Geschichte spielt in den 50er Jahren, als Frauen vorrangig zur Deko und zum Kinderkriegen da waren. Erzählt wird der Weg einer Frau, die von ihrem Mann verlassen wird, zwangsweise allein zurechtkommen muss und einen Musikclub eröffnet. Es geht also um DAS Thema überhaupt: Seinen eigenen Weg zu finden, Träume zu leben und sich nicht verdrießen zu lassen, wenn es nicht gleich klappt. Dicke, dicke Empfehlung!!
(Nur der Trailer hier ist portugiesisch mit englischen Untertiteln, die Serie gibts auf Deutsch.)
9. Backen!
Eine Weile war mir so gar nicht nach backen… Doch es geht wieder los! Was ich wirklich mag, ist, meine Klassiker zu backen, die ich auf dem Blog verewigt habe. Für mich ist das wie Mediation. Im März mal wieder gebacken:
Nummer 10 meiner März Lieblinge: Einfach mal was selbstlos und ohne Kohle machen!
Es tut gut, ab und zu Projekte einfach zu machen, weil die Message oder die Philosophie prima ist. Weil die Leute Hilfe brauchen. Oder weil es sich eben gerade richtig anfühlt und richtig ist! Ein bisschen abzugeben vom Knowhow, Kontakte zu nutzen, eine Sache voranzubringen. Und nicht immer gleich die Hand aufzuhalten und zu fragen, ob es dafür Kohle gibt. Probiert es mal aus, es hinterlässt ein prima Gefühl!
In direkte Folge dessen tut es gut, solche Menschen aus der Timeline oder dem aktiven Bekanntenkreis zu kicken, die immer gleich die Hand aufhalten, schlechte Vibes versprühen, nur nehmen ohne zu geben und sich irgendwie …falsch anfühlen, weil sie falsch sind.
11. Sch*** doch auf den Parkplatz!
Letzter Punkt: Kürzlich saß ich mit einer Gruppe von Leuten zusammen und es ging darum, das nächste Treffen zu vereinbaren. Verschiedene Locations wurden abgewogen, einige verloren deshalb, weil es dort schwierig ist zu parken und die Gegend ein “wilderes” Image hat. Ging mir noch lange im Kopf rum…
Hier sind ein paar Brandsätze: Mädelzzz, wenn wir immer danach fragen, ob es Parkplätze gibt, dann verpassen wir doch so viele wunderbare Augenblicke unseres Lebens! Denn an den wirklich coolen Ecken (Leipzigs, der Welt, des Lebens) sind Parkplätze halt manchmal knapp!
Deshalb: Plant Eurer Leben nicht danach, ob es Parkplätze gibt. Radelt halt hin oder nehmt die Öffis. Denkt an all die tollen Frauen, die Ihr möglicherweise verpasst, die Erlebnisse, neuen Erfahrungen, wenn Ihr irgendwas abwählt, weil es möglicherweise eine Parkplätze gibt. Denkt an diesen wirklich coolen Mann, der Euch möglicherweise über den Weg gelaufen wäre… So einer mit lachenden Augen, geradeheraus, großes Herz, knochenehrlich, sportlich, intelligent, erfolgreich, witzig, unverheiratet… solch ein megaseltenes Exemplar halt ;-)…
Klar ist es anstrengend, die Komfortzone zu verlassen. Ich weiß genau, wovon ich rede! Doch glaubt mir, je länger Ihr übt, desto besser klappt es und desto cooler wird es. Also: F*** die Parkplätze, lasst uns das Leben feiern und Neues entdecken.
Ich freu mich drauf. Der April hat davon wieder ne Menge im Gepäck.
LG Anja