Heute geht es darum, warum es so verdammt wichtig ist, sich auf das Gute zu konzentrieren und dieses verdrießliche Gucken auf das, was nicht klappt, zu beenden. Hör auf zu nörgeln, denk positiv, dann kannst Du alles schaffen!
Da ist die Nachbarin, die, wann immer ich sie treffe, schlecht über ihren Mann redet. Da ist die Frau, die genüßlich über ihre beste Freundin herzieht. Da ist der Sohn, der über die Schule und die Sinnhaftigkeit von Hausaufgaben als solches nörgelt und damit alle Energie verschwendet. Da ist die Freundin, die schon von vornherein davon ausgeht, dass sie es nicht schafft. Da ist die Bloggerkollegin, die Dir ausführlichst erläutert, warum Dein Projekt nicht funktionieren kann, statt mit Dir zusammen Lösungen zu überlegen. Da ist der Bekannte, der vor allem die Blogs liest, die er scheiße findet. Nur, um sich über die Macher zu erheben und aufzuregen. Da sind die Eltern, die soo böse über die Lehrerin herziehen, dass mir nichts, aber auch gar nichts, dazu einfällt… Da ist dieser Mensch in Deiner Nähe, der Dich kleinmacht, an Dir herumkritisiert, versucht, Deine Würde zu rauben, weil er von seinem schlechten Gewissen und seiner eigenen Unzufriedenheit geplagt ist. Na, ich könnte die Reihe noch beliebig lange fortsetzen… Ich denke, Du weißt schon, was ich meine.
Ich hab keine Ahnung, ob das Nörgeln und Meckern wirklich deutsche Eigenschaften sind oder ob in anderen Ländern auch so viel genölt wird. Vielleicht gibts ja sogar Studien darüber, bestimmt, ich hab nicht nachgeschaut. Mir ist das wirklich fremd, zumindest meistens. Schlechte und meckrige Tage kenne ich selbstverständlich auch, die Sonne scheint schließlich niemand täglich aus dem Hintern.
Positiv denken: What we think, we become!
Worum es mir geht, ist eine positive Lebenseinstellung. Eine Stehaufmännchen-Mentalität, weil die nämlich alles leichter macht. Mit offenem Herzen durch die Welt zu gehen und immer, immer, immer von der besten aller Varianten und nicht von der schlechtesten anzugehen. Das kann man trainieren! Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Du alles schaffen kannst, was Du nur willst. Und dass diese “Glas-halb-leer-Mentalität” abschüttelbar ist . Es lebt sich so viel leichter damit. Denn es stimmt: What we think, we become!
Energieräuber rausschmeißen
Schon vor längerer Zeit habe ich Energieräuber = Menschen, mit einer negativen Lebenseinstellung aus meinem Umfeld eliminiert. Ich habe richtig gemerkt, wie mir nach Gesprächen mit ihnen die Kraft fehlte und darauf hatte ich keine Lust mehr. Die negative Energie ist übrigens so stark, dass sie sich auch über die Ferne überträgt – achte mal drauf – via Telefon, Radio, Fernsehen und Internet. Ich habe mich deshalb bewusst entschieden, Medienartikel oder Blogbeiträge nicht mehr zu lesen, die voll von Negativem sind und/oder habe den betreffenden Personen entfolgt.
Medienkonsum bewusst dosieren
Außerdem hab ich gemerkt, dass es mir gut tut, meinen Medienkonsum ganz bewusst zu dosieren. Ich lese Zeitung, höre Radio, gucke Nachrichten und bin im Netz unterwegs. Ich entscheide allerdings bewusst, was ich an mich ranlasse und ob ich eine Sondersendung zu einem Terroranschlag, Unglück, Katastrophenfall brauche, um mir ein Bild von der Tatsache zu machen. Meistens nicht.
Viele ältere Menschen in meinem Umfeld beschäftigen sich intensiv mit dem aktuellen politischen Zeitgeschehen. Das heißt, dass auf sie tagtäglich zu 98 Prozent negative Meldungen einprasseln: Anschläge, Flüchtlinge, Trump und was wird das bloß mit der Türkei. So funktioniert halt unser Mediensystem. Wenn was gut läuft, ist es häufig keine Nachricht – da muss es schon supersupergut laufen. Wenn was schlecht läuft, wird darüber berichtet. Nachrichtenwert heißt das im Journalismus. Sich das alles reinzuziehen und darüber nicht schwermütig zu werden, das geht gar nicht. Deshalb geht es darum, selbst zu entscheiden, was Du in Deinen Kopf lässt.
Ja, unsere Welt ist kompliziert, komplex, ungerecht und häufig gefährlich. Unser Leben und unser Alltag ist voller Herausforderungen. Mit Kindern. Ohne Kindern. Mit Job und erst recht ohne Job. Eine Partnerschaft zu führen, ist eine Aufgabe und kein Selbstläufer. War es übrigens noch nie! Ohne Partner ist manches leichter, Vieles allerdings nur halb so schön. Wenn Du jung bist und Deinen Weg suchst, ist es häufig sehr, sehr anstrengend. Wenn Du im Job stehst und Dich beweist, ebenso. Und wenn Du älter wirst und die Gesundheit nicht mehr mitspielt, ist es auch herausfordernd, nur anders als mit 20.
Schau auf das, was Du geschafft hast und was gut läuft, herrje!
Yep, das Leben ist manchmal brutal, ungerecht und ganz oft nicht zu verstehen. Und dennoch: Schau verdammt noch mal auf das, was Du geschafft hast! Freu Dich über das, was gut läuft. Denk’ an die Herausforderungen, die Du schon prima gemeistert hast, an die Klippen, die Du umschifft hast und an die Probleme, mit denen Du heftig gerungen – an denen Du aber nicht zerbrochen bist. Und dann mach’ was Schönes! Und hör endlich auf, Dich selbst zu bemitleiden. Wunden lecken ist wichtig, mal richtig down sein auch. Heulen, durchhängen. Und dann isses aber auch wieder gut. Das Hocken in der Opferfalle bindet die Energie, die Du brauchst, um etwas Neues zu schaffen und wieder Du selbst zu sein.
Meine Tipps für ein positives Denken im Alltag
- Schreibe mindestens einen schönen Moment am Abend auf einen Zettel und deponiere in einem Glücksglas. Hab ich im vergangenen Jahr gemacht. Vielleicht schreib ich noch mal drüber, was da so alles draufstand…
- Kanalisiere Deinen Medienkonsum und zieh Dir nich jeden Scheiß und jede Talkshow rein. Probiere es stattdessen mal mit ausgewählten guten Nachrichten. Ich teste die Good News App, die jeden Tag gute Nachrichten aus dem Wust des Weltgeschehens herausfiltert. Kann man sich übrigens kostenfrei auf Handy laden.
- Lies was “Langsames”, ein Buch oder vielleicht eine Zeitschrift, die Dich inspirieren. Mir geht das mit der Flow so. Herrlicherweise hat der Weihnachtsmann mir ein Abo gebracht, worüber ich mich sehr gefreut habe. In der aktuellen Ausgabe lag ein Jahreskalender bei, den man sich basteln konnte, mit einem täglichen kleinen Gedanken – find ich echt gut. Hab ich gemacht und liegt jetzt aufm Schreibtisch.
- Umgib Dich ganz bewusst Zeit mit Menschen, die positiv, kraftvoll und lebenbejahend sind.
- Reduziere den Kontakt mit Menschen, die nörgelig, depressiv und negativ sind. Doch, doch – geht auch mit Freunden und Familienmitgliedern. Trau Dich.
- Sei ehrlich dankbar für das, was Du hast.
- Denk Dir eine Belohnung für Dich selbst aus, wenn Du vor einer Aufgabe stehst, die Du nicht gern machst und die Dich vielleicht sogar echt abnervt. Pack’ die Sache danach ohne viel Federlesens an und belohne Dich danach!
- Wenn Dich was nervt, setzt Dir konkrete Ziele, such Dir Unterstützung und ändere es. Sollte es nicht gleich klappen, heißt es nicht, dass die Grundidee etwas zu verändern, falsch war. Dann klappts halt beim nächsten Mal!!
- Und der wichtigste Punkt: Höre einfach auf zu nörgeln und zu lamentieren.
So, das musste mal raus.;-) Prima Samstag wünscht Anja
PS: Diesen Post widme ich einer ganz besonderen Person: Mir. Aus Gründen. So ein Blog is ja ein herrliches Ding – an miesen murkeligen Nörgeltagen kann ich einfach gucken, was ich Schlaues geschrieben habe.
Deine Gedanken kommen mir wie gerufen. Zurück aus Afrika, fällt es mir schwer im Alltag anzukommen. Aus so vielen Gründen. Und es liegt an mir.
Eben beim Fensterputzen, ja das habe ich echt schon erledigt!, habe ich meine Gedanken über die Leichtigkeit und die Entschleunigung tanzen lassen. Und über den Vorsatz, nur noch zu tun, was ich liebe. Das hat zu einem fast Fenstersturz geführt, denn Fenster putzen liebe ich definitiv nicht. Aber mal ganz ehrlich, wo kann man Gedanken um die Leichtigkeit des Seins besser tanzen lassen als beim Fensterputzen. Höchstens das Radio läuft im Hintergrund.
Über das Trennen von den negativen Dingen und Menschen um mich herum denke ich auch nach. Aber ich erlaube mir dann immer an schöne Dinge im Leben zu denken, und zwar ganz schnell!
Manchmal läuft es nicht so gut, man kommt nicht an, wo man sein sollte. Irgendwo im Dazwischen bin ich gerade. Deshalb genieße ich meine kleine Fluchten, wann immer ich sie in meinem Alltag zulassen kann und arbeite an den großen Fluchten. Mit und ohne mr.right.
Flüchten! Das ist Weglaufen, oder?
Oder meine Art des Positiven im Alltag?
Du bist, was Du denkst! Also denke ich, dass ich bin und finde Flüchten, ob groß oder klein, gar nicht so schlecht, vor allem in guter Gesellschaft!
Danke für den Anstoß und das “Mit”denken!
Auf bald!
Liebe Sabine,
puh, starker Tobak. Mein Eindruck so über unser reines Online-Kennen ist, dass Du kein Mensch bist, der dieses Nörgel-Gen hat. Das es manchmal Phasen gibt, wo man nicht so richtig weiß wohin mit sich, das ist doch normal, oder?! Und das die innere Kritikstimme dann gleichzeitig quakt, kenn ick’. Sehr gut sogar. Vielleicht braucht es ja einfach noch bissel Zeit, bis Du weißt, wohin es gehen soll… Nich sagen die Basketballer (zumindest meiner ;-)) gerne: Einfach mal das Spiel auf sich zukommen lassen.
Herzliche Grüße von Anja
PS: Beim Fensterputzen hört meine Leidensfähigkeit übrigens auf, finde ich noch schlimmer als bügeln…
Bin gerade am rumstöbern auf deiner Seite, weil ich auch wie Steffi so schon geschrieben hat beim Ausmisten meines Lebens uns der Medien war und mir während unser kleiner schläft die Zeit mit eurer Seite versüßen wollte. Nörgeln hilft nix! Ich wollte mich hier mal für die kleinen Gedankenanstöße bedanken, die einen wieder gute Laune machen und auf den Weg zurück bringen, den man eigentlich gehen mag! ? glg
…Danke. Freut mich dolle. GLG Anja
*ha* mir gefällt dein PS – dabei sehe ich dich grinsen. ich hoffe, dass du es nicht oft brauchst. der weg ist ja klar, wir haben es alle als kinder schon gelernt: wie man in den wald hineinruft…
und zu dem medienumgang – selbst bei echt schlimmen ereignissen wird mal von überall so überflutet, dass es einem nach kurzer zeit nur noch auf den zünder geht. deshalb sage ich danke für den tipp mit den guten nachrichten!
sonnige grüße aus dem norden
bärbel ☼
Liebe Bärbel,
…genau so hab ich das PS geschrieben!! Murkelige Tage gehören ja auch zum Leben, aber murkelige Nöle-Phasen kann ich nicht leiden. Da kann ich mich nicht leiden. Na, und dafür isses dann gut, sich selbst in den Hintern zu treten. Und das geht bei mir meist damit los, dass ich was lese, was den Nagel auf den Kopf trifft. Vielleicht meinen eigenen Post?!
LG zurück auf LE
Ein ganz wundervoller Post. Ich kann deine Tipps und Aussagen einfach nur bestätigen. Auch ich schreibe gern darüber und finde es toll, wenn man sich selbst auf den richtigen Weg bringt.
Natürlich gibt es “diese” Tage, alles andere wäre wohl gelogen. Für mich hat sich in den letzten Jahren sehr viel geändert, was die Beziehung zu mir selbst angeht. Und ich wünschte mir, ich wäre auch schon in den Jahren vor meiner 40, achtsamer mit mir selbst umgegangen….
Liebe Grüße
Doreen