“Und warum machst Du das mit dieser Bloggerei??”, hat mich kürzlich eine Bekannte wieder gefragt. Na, weil ich solche Tage wie am Freitag vergangene Woche nur deshalb erlebe, weil ich blogge. Kurz nach zehn stehe ich bei Andrea von Dreiraumhaus vor der Tür und habe meinen halben Hausstand dabei. Wir haben nämlich beschlossen, zusammen zu kochen, zu quatschen und zu fotografieren.
Andrea habe ich im April auf der #bsen, einer Bloggerkonferenz, kennengelernt, sie hat dort einen Vortrag über Authentizität und Storytelling beim Bloggen gehalten. Das passt gut zu ihr, denn sie schreibt auf ihrem Blog sehr offen und authentisch über ihr Leben – mit allen Auf und Ab’s, die es bei ihr und bei uns allen so gibt. Seit ein paar Monaten lebt sie in Leipzig. Das ist wirklich großartig, so haben wir die Möglichkeit, uns “in echt” zu treffen, Ideen zu spinnen und uns eben wie am Freitag zum Kochen zu verabreden.
Gut gelaunt, mit einem leuchtend blauen Tuch im Haar und rosa gepunkteter Schürze macht sie mir die Tür auf, der Hefeteig für das geplante Kräuterfaltenbrot steht schon im Herd und geht bei 65 Grad. (Wärme, Wärme, Wärme ist übrigens Andreas Tipp für die Diva “Hefeteig”.) Wir quatschen (haben uns ja auch eine ganze Woche nicht gesehen!), trinken ein Käffchen, danach becherweise Detox-Tee und kochen. Conni arbeitet noch und stößt wenig später zu uns. Während sich Andrea um das Kräuterfaltenbrot kümmert und die Kräuterbutter zubereitet, ist Connis und mein Job: Sommerlicher “Salat im Glas” und ein Zucchini-Haselnuss-Dipp. Wie immer easy-peasy-Rezepte.
Ihr braucht für den sommerlichen “Salat im Glas”:
- 1 Salatgurke
- 1/2 Honigmelone
- 250 gr Brombeeren
- 150 gr Feta
- 1/2 Bund Minze (ich hatte keine und habe rotes Basilikum genommen, ging auch)
- 1 EL weißen Balsamico
- 2 EL Olivenöl
- ein wenig Meersalz (Achtung – der Schafskäse ist ja schon sehr salzig!)
- frisch gemahlener Pfeffer
Und so geht der der “Salat im Glas”:
- Gurke waschen und entkernen, in kleine Stücke schneiden; Schale und Kerne von der Melone entfernen, Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden, Brombeeren waschen, ggf. teilen (unsere waren riiiiiesig!)
- Feta ebenfalls in kleine Würfel schneiden und alles zusammen in Gläsern anrichten
- Essig, Öl und Gewürze zu einem Dressig verrühren und über den Salat geben (wenn Ihr in für ein Picknick transportiert, Dressing extra packen und erst vor dem Essen darüber geben – sonst matscht es!)
- zum Schluss mit Kräutern dekorieren
Und weil so ein Kräuterfaltenbrot mit Dipp einfach besser schmeckt, zaubern wir dazu ein schnell gemachtes Zucchini-Haselnuss-Dipp:
Ihr braucht für das Zucchini-Haselnuss-Dipp:
- 1 kleinen Zucchino
- 300 gr Sahnejoghurt
- 2 EL Haselnusskerne
- 1 TL Schwarzkümmel
- 1 TL Chiliflocken
- Salz, Olivenöl
Und so geht der Zucchini-Haselnuss-Dipp:
Zucchino raspeln und in Olivenöl 5 Min andünsten; abkühlen lassen; danach mit dem Jogurt vermischen; Nüsse hacken und ohne Öl in einer Pfanne anrösten, ebenfalls abkühlen lassen. Nüsse mit Schwarzkümmel und Chili über den Dipp streuen und mit dem Kräuterbrot servieren. Fertsch, wie wir hier in Sachsen sagen!
Das Rezept für das hammerleckere Kräuterfaltenbrot bekommt Ihr hier bei Andrea. Wir haben es lauwarm gegessen – der Hammer!
Salat, Dipp und Brot passen auch prima zum Grillen, weil der Sommer auf jeden Fall noch mal wiederkommt! oder für einen entspannten Abend mit Gästen drinnen – lässt sich alles herrlich vorbereiten.
So. Und wenn mich nächstens wieder jemand fragt, warum ich blogge, dann sage ich einfach nix, sondern lade auf dem Handy diesen Post. Wenn ich nicht bloggen würde, würde ich Andrea nicht kennen und ich hätte diesen schönen Mädelstag nicht erlebt. Außerdem hätte ich mich noch nie mit Foodfotografie beschäftigt und könnte mich nicht darüber freuen, dass ich dazulerne und besser werde. Ein herrliches Gefühl! Danke, Andrea, dass wir Dir als alter Blogger-Häsin (sie bloggt seit 4 Jahren) beim Fotografieren über die Schulter gucken durften!!!!
Macht Euch einen schönen Sonntag!
PS: Schlagfertigkeit gehört normalerweise nicht zu meinen Top-Skills. Ich bin so Eine, die abends im Bett im Geiste die Szene noch mal durchgeht und sich dann überlegt, was sie hätte sagen können. Beim Einparken vor Andreas Haus jedoch, spielte sich folgende Szene ab: Ich auf der Suche nach einem Parkplatz so zu einem Mann Mitte 50, der sein Auto gerade neben mir einparkt (überall Baufahrzeuge und wenig Platz): “Wissen Sie, ob man hier parken kann?” Er: “Hm, ich denke schon. Ich parke hier auch, bin von der Bauleitung. Wenn jemand fragt, sagen Sie einfach, Sie wären meine Assistentin.” Ich: “Ihre Assistentin?!?!? Ich sage, ich bin Ihre Chefin!” Blieb ihm kurz die Luft weg, richtig lachen konnt’er nich, ich um so mehr. 🙂 🙂 Tsss. Assistentin…
Ohhhhh, sieht das toll aus. Habe ich mir gerade mal gespeichert, wird unbedingt nachgemacht.
Gerade der Dip sieht ja hammermäßig aus.
Merci für diese Anregung ihr Lieben! Ich muss euren Blog unbedingt öfter besuchen. Bisher machen wir das ja nur regelmäßig via Instagram.
Habt einen schönen Tag!
Liebe Grüße, Katrin
Liebe Katrin,
na dankeschön!!
Liebe Grüße nach B (wunderschönen Blognamen hast Du da :-))
Anja