Kennt Ihr Désirée Nick? Die mit der spitzen Zunge und dem markanten S-Fehler? Mit der hatte ich letztens einen Termin. Es ging eigentlich um ihr neues Buch. Nebenbei hat sie mir noch ein paar nette persönliche Dinge erzählt. Ganz natürlich und – zumindest für ihre Verhältnisse – überhaupt nicht zickig oder so. Ich musste oft schmunzeln, finde manche Sachen aber sogar ziemlich alltagstauglich. Deshalb hab ich sie Euch hier mal verbloggt.
Désirée Nick ist hoch professionell, selbstbewusst (klar, das ist ihr Markenzeichen) und beneidenswert attraktiv – auch ohne Schminke. Klar, teuer erkauft aber – verdammt – sie ist fast 60. Trotzdem durfte ich kein Foto von oder mit ihr machen: Sie war eben nicht perfekt gestylt, an diesem Samstagvormittag um 11.
Na gut, dann ohne Foto.
Das erste Mal habe ich geschluckt als ich gehört haben, wie lange sie für ihr neues Buch „Sänger und Rammler“ gebraucht hat: Drei Monate. Wahnsinn. Ich quäle mich mit einfachen Texten für ein paar Seiten manchmal schon eine Woche rum. Und dann 200 Seiten in drei Monaten? Klar, da winkt “La Nick” gewohnt divenhaft ab:
„Wenn man 30 Jahre lang seine Shows selbst geschrieben hat, kann man das. Das ist gelernt. Da will ich mich jetzt nicht mal rausstellen, sehr viele Künstler können das.“
Einen paar “Tricks” hat sie dann aber doch. Ihre Schreibtische zum Beispiel. Ja, es sind mehrere.
„Wenn mir nüscht einfällt, wechsele ich einfach den Arbeitsplatz. Nach einer Weile mag ich es einfach umzuziehen. Und ich habe festgestellt: Es gibt eine wunderbare Kombination: Schreiben hat viel mit Garten zu tun.“
Der Garten ihrer Villa in Brandenburg – da hab ich einiges drüber gelesen. Riesig groß und ihr Hobby. Und wie genau kombiniert sie diese 5.000 Quadratmeter mit dem Schreiben?
„Man hat still gesessen und man konzentriert sich, vielleicht zwei, drei Stunden. Da biste in diesem Thema drin und dann musste mal Luft holen. Dann kann man sich einen Kaffee machen und in den Garten gehen und sich bewegen. Sauerstoff in Kombination mit körperlicher Arbeit und einer gewissen Form von Entspannung – und dann wieder schreiben. Das ist die genialste Kombination. Wie Singen und Tanzen. Erst aktiv bewegen, Sauerstoff, Luft – dann hinsetzen, schreiben, konzentrieren. Ich könnte Nur! So! Leben!“
Low Carb, Paleo, vegan …irgendwas machen gerade alle. Die Dschungel-Queen aus dem Jahr 2004 winkt ab:
„Um Gottes Willen. Ich bin überhaupt keine Essensmissionarin. Im Gegenteil. Mein Leben ist zu kurz, um Erbsen mit Reis zu füllen. Ich möchte meine gute deutsche Hausmannskost, morgens meine Croissants, Schrippe mit Schinken drauf. Ich bin kulinarisch ganz altmodisch. Ich greife immer zu Kochbüchern wie „Omas Küche“ oder „Landfrauenkost“, immer ein Schuss Sahne. Sonst könnte ich gar nicht überleben. Was hat man denn da für eine Laune?!“
Und schon waren wir beim nächsten Thema: Désirée Nick ist eine passionierte Köchin und Bäckerin. Auch noch nicht gewusst. Vor allem backen ist ihre Leidenschaft.
„Das kann ich richtig gut. Da können andere richtig was von mir lernen. Egal ob Torten oder Kuchen. Im Moment sind gerade Muffins angesagt. Weil man sich damit so schön überlisten kann: Da nehme ich eben nicht EIN Stück Schwarzwälder Kirsch, sondern lieber zweimal am Tag einen Muffin. Da kann ich Kalorien halbieren und hab doppelt was davon. Da gibt’s Tricks und Kniffe, wie man schlank und schön bleiben kann.“
Ihr Buch „Säger und Rammler“ – nun ja, in die Literaturgeschichte eingehen wird sie damit nicht. Ist “La Nick” auch egal. Sie will uns Frauen zum Lachen bringen. Und mit ihren Texten dazu beitragen, dass wir – trotz Schönheitswahn der Männer – weiter das schönere Geschlecht bleiben.
„Man atmet beim Lachen ganz anders. Man holt tief Luft, die Wangenmuskulatur rutscht nach oben, nimmt die Krähenfüßchen mit, alles rutscht nach oben und schon sieht man 10 Jahre jünger aus. Meine Bücher sind wie Situps fürs Gesicht.“
So. Ich gehe jetzt lachen. Backe mir Muffins, damit ich schlank bleibe und verschwinde anschließend erst mal im Garten.
Danke Désirée Nick 😉